Montag, 27. Januar 2014

Asiatisch gebeizter Lachs

Man könnte denken, dies sei ein asiatischer Foodblog, gibt es doch schon wieder ein Rezept aus der Region. Dabei wollte ich nur mal zeigen, wie man ganz einfach Lachs selbst beizen kann. Probiert es mal aus - aber Achtung, Ihr werdet keinen Räucherlachs mehr kaufen wollen...



Durch das Beizen wird dem Fisch Wasser entzogen, er wird wesentlicher aromatischer und etwas fester. Durch zusätzliche Aromen in der Beize geben dem Fisch eine besondere Note.

Allerdings braucht das Beizen etwas Zeit, man sollte am Besten schon zwei Tage vorher anfangen, da die Beize mindestens 18h ziehen muss. Etwas länger ist allerdings nicht schlimm, der so behandelte Fisch hält sich gekühlt auch mindestens 2-3 Tage (der Lachs ist haltbarer als Frischfisch!). Bei den Zutaten kommt es nicht so sehr auf die genauen Mengen an, eher auf das Verhältnis. In der Beize sollte mehr Salz als Zucker enthalten sein. Typisch ist der norwegische "Graved Lachs" mit Dill - ich mag Dill aber nicht besonders, und habe vor Jahren schon diese Variante entdeckt, die mir einfach viel besser gefällt.


Man benötigt:
  • ca 1 kg Lachsseite (geschuppt und entgrätet), möglichst gleichmäßig groß
  • 1 Bio-Orange
  • 3/4 Tasse Zucker
  • 1 Tasse Salz
  • den Saft einer Limette
  • 1 El Honig
  • 1 El Olivenöl
  • 1 Tl Seczuan-Pfeffer
  • 1 El Fischsoße
  • 1 Chilischote, gewürfelt
  • 1 Bund Koriander
Und so geht's:

Die Lachsseite in zwei gleich große Hälften teilen. Die Orange heiß abwaschen und in dünne Scheiben schneiden.

Alle Zutaten bis auf den Koriander zu einer Paste verarbeiten.


Eine passende Form mit Klarsichtfolie auslegen und die Hälfte der Orangenscheiben hinein legen. Eine Fischseite mit der Haut nach unten in die Form legen. Die Fleischseite mit der Hälfte der Paste einreiben. Das Korianderkraut gut drauf verteilen. Die zweite Fischhälfte mit der restlichen Paste einreiben und jetzt mit der Haut nach oben auf das Korianderkraut legen. Die restlichen Orangenscheiben obendrauf legen. Mit Klarsichtfolie richtig fest verschließen. Der Fisch wird etwa 18 Stunden kalt gestellt und zwischendurch einmal gewendet, so dass die Beize überall gut dran kommt.


Vor dem Verzehren wird der Fisch von der Beize befreit und mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben geschnitten. 
Der Lachs schmeckt super lecker auf Salat, auf Brot, oder - als ganze Mahlzeit zu Kartoffelpuffern. Verfeinern kann man das ganze noch mit einem Honig-Senf-Dressing (Honig, Senf und Creme fraiche verrühren) oder Meerrettich-Dressing (Meerrettich, Creme fraiche und etwas Zitronensaft verrühren).



Sonntag, 26. Januar 2014

Zimtschnecken

Zum Sonntagsfrühstück muss es bei uns immer etwas Besonderes geben: das können Crepes oder Pancakes sein, Baklava vom türkischen Lieblingsbäcker, ein Stück Kuchen oder eben frische Zimtschnecken. Der Vorteil an Zimtschnecken: die Zutaten hat man meistens im Haus und sie sind schnell gemacht.

Und sie schmecken himmlisch.


Folgende Zutaten benötigt man für etwa 16 kleine Schneckchen:
- 2 Platten Blätterteig aus der Tiefkühltruhe
- etwas Mehl zum Ausrollen
- etwa 25 Gramm Butter
- etwa 4 El Zucker


Und so geht's:
Blätterteig auf leicht bemehlter Fläche etwas ausrollen, so dass ein etwas größeres Rechteck entsteht.
In der Zwischenzeit die Butter zerlassen und den Zucker untermischen.
Die Teigplatten mit der Butter-Zucker-Mischung bestreichen und von der schmalen Seite her aufrollen. 
Die Rolle in etwa 1-2 cm dicke Scheiben schneiden und auf den mit Backpapier belegtes Blech legen 
(Backpapier auf keinen Fall vergessen - den auslaufenden Zucker hinterher vom Blech zu kratzen ist nicht lustig!).


Bei 180 Grad ein paar Minuten in den Ofen geben, bis sie schön aufgegangen und leicht gebräunt sind.


Samstag, 25. Januar 2014

Rosenkohl mit Datteln

Regional und saisonal kochen schon Geldbeutel und Umwelt und schmeckt meistens auch noch richtig gut. Die Challenge in meiner Lieblingskochfacebookgruppe (was für ein Wort!), ein Gericht mit einem saisonalem Gemüse zu kochen, das man sonst nicht so häufig verwendet, war also genau richtig, um mal etwas Neues auszuprobieren.


Rosenkohl mag ich ja eigentlich schon ganz gern, trotzdem kochen wir ihn aber selten und wenn dann nur als Beilage. Und ich kannte bisher auch nur eine Zubereitungsart: Kochen und dann in etwas Butter schwenken und mit Muskat würzen. Nicht schlecht, aber irgendwie auch langweilig.

Das folgende Rezept aus der aktuellen Kundenzeitschrift von Edeka "Mit Liebe" dagegen fand ich grandios: ein richtig leckeres und gesundes Abendessen. Der Rosenkohl schmeckt ganz anders und die süßen Aromen verbinden sich perfekt mit dem leicht bitteren Kohl. Und fix ging es auch noch.


Man benötigt:
- ein Netz Rosenkohl (ca. 500 bis 750 Gramm)
- 1 Zwiebel
- 1 El neutrales Öl.
- eine halbe Tasse Gemüsebrühe
- eine halbe Tasse Apfelsaft
- 100 Gramm getrocknete Softdatteln
- 1 El Honig
- Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
- 2 El Kürbiskerne

Und so geht's:
Vom Rosenkohl jeweils die äußeren Blätter entfernen und halbieren. Die Zwiebel pellen und in Scheiben schneiden. Beides in einer Pfanne in Öl anbraten, so dass der Kohl leicht gebräunt wird.
Dann mit Brühe und Apfelsaft übergießen und bei geschlossenem Deckel etwa 5-6 Minuten dünsten.
In der Zwischenzeit die Datteln entkernen und in Streifen schneiden und dann zum Rosenkohl geben.
Den Honig über das Gericht träufeln und mit den Gewürzen abschmecken.
Kürbiskerne drüber streuen und genießen!




Sonntag, 12. Januar 2014

Asiatischer Seafood-Hotpot

"Hotpot" kannte ich bis zu letztem Jahr gar nicht. Dabei ist ein Hotpot eigentlich nichts anderes als ein Fondue mit Brühe. Allerdings ist die Brühe deutlich intensiver gewürzt, als ich es bisher gewohnt war und das Gegarte dann mit Reisnudeln gefuttert wird.
Was gegart werden soll, kann man je nach Geschmack entscheiden, wir haben uns für diverses Seafood entschieden. Aber auch Huhn, feine Steakstreifen oder Schwein, Tofu und alles mögliche an Gemüse sind geeignet.


Zutaten für die Brühe:
- Geflügelbrühe oder Gemüsebrühe
- je ein Bund Thaibasilikum und Koriander
- 2 Stängel Zitronengras
- je nach Schärfewunsch Chilischoten
- 2 Zehen Knoblauch
- 1-2 Sternanis
- Fischsoße

Seafood (zum Beispiel):
- ein Stück Rotbarschfilet
- ein Stück Thunfisch
- große Garnelen
- Jacobsmuscheln


und zusätzlich:
- Reisnudeln
- Salat
- eventuell etwas Chilisoße

Und so geht's:
Brühe in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen. Knofi anquetschen und das Zitronengras mit einem Nudelholz ebenfalls anquetschen. Knofi und Zitronengras mit der Hälfte der Kräuter und den anderen Gewürzen zur Brühe geben. Beim Chili vorsichtig sein, das kann schnell  zu scharf werden! Mit Fischsoße abschmecken und dann in den Fonduetopf umfüllen.

In der Zwischenzeit das Seafood in mundgerechte Stücke schneiden und auf einer Platte anrichten. Die Reisnudeln nach Packungsanleitung zubereiten. Salat und restliche Kräuter waschen und zupfen. Alles in Schüsseln auf den Tisch zum Fonduetopf stellen.


Auf dem Tisch für jeden Mitesser ein Schälchen bereit stellen.

Zum Essen gibt sich jeder ein paar Reisnudeln, etwas Salat und ein paar Kräuter in sein Schüsselchen und übergießt es mit etwas Brühe. Nun greift man mit den Essstäbchen ein Stück Seafood und hält es in die heiße Brühe bis es gar ist. Dann ist man es aus dem Schälchen zusammen mit etwas Brühe und Salat. Wer mag, gibt noch etwas Chilisoße dazu.


So kann man einen ganzen Abend mit Schlemmen verbringen. Je mehr man das Seafood in der Brühe gart, um so leckerer wird die Brühe und man mag sie am Liebsten pur schlürfen. So ein Hot Pot eignet sich auch für einen geselligen Abend mit mehreren Personen. Für die, die sich mit Stäbchen unsicher fühlen: es gibt auch ganz kleine Siebe beim  Asiaten, in die man die Garzutaten legen kann.


Habt Ihr selbst auch schon mal Hotpot gegessen? Oder andere Fondue-Arten? 
Was kombiniert Ihr am Liebsten?

Samstag, 11. Januar 2014

Grünkohl ganz klassisch

Ich muss zugeben, lange habe ich Grünkohl geradezu gehasst. Allerdings kannte ich bisher immer nur Grünkohl aus dem Glas, den es bei meinen Eltern immer zur Weihnachtsgans gibt und das Zeug, das auf Weihnachtsmärkten verkauft wird. Beides riecht ganz fürchterlich und schmeckt nicht besser - als "Sumpfkraut" habe ich es bezeichnet und mich gefragt, was die Leute alle an dem Zeugs finden.



Eine Facebook-Challenge, ein Saisongemüse zuzubereiten, dass man sonst nicht so häufig isst, und vor allem der Weihnachtsgrünkohl meiner Schwägerin, brachten mich dann aber doch dazu, es mal mit frischem Grünkohl zu versuchen. Und was soll ich sagen: das war durchaus lecker und mit dem oben beschriebenen Sumpfkraut überhaupt nicht zu vergleichen!

Für den ersten Versuch habe ich mich für ein ganz klassisches Grünkohlrezept entschieden: geschmort mit Mettenden und Kassler, dazu Dampfkartoffeln.


Dafür benötigt man:
- etwa 500 Gramm frischen Grünkohl
- 2 Zwiebeln
- 150 Gramm Speckwürfel
- neutrales Öl
- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- 2 Mettwürste
- Kasslernacken
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss, ein Lorbeerblatt, Paprikapulver



Und so geht's:
Der Grünkohl wird gewaschen und zerkleinert (ich war faul, ich habe den küchenfertigen Grünkohl gekauft).
Die Zwiebeln und den Speck würfeln und in einer Pfanne in etwas Öl (nicht zu viel, der Speck gibt ja noch Fett ab!) anbraten. Dann den Grünkohl dazu geben und ebenfalls kurz anbraten. Das Ganze dann mit der Brühe ablöschen. Pfeffer, Muskat und Paprika dazu geben. Mit Salz sollte man wirklich sparsam sein, durch die Brühe und später das Fleisch kommt noch ordentlich Salz dazu!
Das Ganze schmort nun bei geschlossenem Deckel ca. eine Stunde. Zwischendurch sollte man mal schauen, ob ggf. noch mehr Flüssigkeit benötigt wird, dann mit Brühe oder Wasser auffüllen.
Nach einer Stunde dann das Kassler und die Würste dazulegen und diese noch etwa 15 Minuten warm werden lassen.
In der Zeit werden die Kartoffeln gekocht und dann ausgedämpft.



Wow, ganz einfach und doch ein richtig schönes Winteressen. Das machen wir bestimmt wieder einmal, würden dann aber vielleicht die Mettwürste weg lassen - das war dann doch etwas zu viel.

Habt Ihr auch ein Gemüse, dass Ihr neu für Euch entdeckt habt?