Montag, 2. Dezember 2013

Schweinefilet mit weihnachtlichen Sößchen, Süßkartoffel und Rosenkohl

So klassische Gerichte mit Fleisch, Gemüse und Beilage gibt es bei uns komischer Weise eher selten. Das hier entsprang dem Zufall, noch einen Beutel Rosenkohl übrig zu haben, der unbedingt verarbeitet werden musste. Das Rezept haben wir bei Chefkoch entdeckt. Das Gericht war so lecker, dass man es direkt als Weihnachtsmenü anbieten könnte



Für 3-4 Portionen benötigt man:
- ein Beutel Rosenkohl
- ca. 500 gr Süßkartoffeln
- 8 Medaillons Schweinefilet
- 3 El neutrales Öl
- Salz, Pfeffer
- ca. 2 El Butter
- je etwa 50 ml Milch und Sahne
- Muskatnuss
- 2 El Semmelbrösel

für die Soße:
- 100 ml Rotwein
- 1 El Honig
- 100 ml Fonds
- 1 Tl Lebkuchengewürz
- 1 Tl Stärke
- Salz, Pfeffer



Uns so geht's:
Man sollte alle Zutaten möglichst vorbereitet bereit stellen, da es zum Schluss etwas hektisch werden kann. Eine helfende Hand ist hilfreich!
Herd auf 160 Grad Umluft vorheizen.
Von den Rosenkohlköpfen jeweils den Strunk abschneiden und die äußeren Blätter entfernen. In einem großen Topf mit viel Salzwasser fast weich kochen - ca. 10 Minuten.
Süßkartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Ebenfalls in Salzwasser garen.
Medaillons salzen und pfeffern und Öl in einer Pfanne heiß werden lassen. Das Fleisch von beiden Seiten gut anbraten, dabei erst dann wenden, wenn es sich von selbst vom Pfannenboden löst - nicht abreißen! Dann im Ofen auf einem Blech ca 10-12 Minuten weiter garen.
Den Bratenansatz mit dem Rotwein ablöschen und Honig dazu geben. Bei hoher Hitze einkochen lassen.
Der Rosenkohl sollte nun fast gar sein. Abgießen und mit der Butter und den Semmelbröseln knusprig werden lassen.
Auch die Süßkartoffeln sind nun weich. Abgießen und mit der Sahne und der Milch zu einem Pürree verstampfen. Mit Salz und Muskatnuss gut abschmecken.
Nun widmen wir uns wieder der Soße und geben den Fonds und das Gewürz hinzu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Stärke mit etwas kaltem Wasser in einer kleinen Tasse gut verrühren und Teelöfffel-weise zur Soße geben, bis diese die gewünschte Sämigkeit erreicht hat.

Anrichten, essen genießen und hinterher das Küchenschlachtfeld putzen....



Wisst Ihr schon, was es bei Euch an Weihnachten geben wird? 
Habt Ihr da eine Tradition oder gibt es immer etwas Anderes?

Sonntag, 1. Dezember 2013

Marzipanstollen

Das perfekte Stollenrezept zu finden ist nicht einfach. Wir mögen ihn am Liebsten mit Marzipan und ohne Rosinen, also fällt schon mal ziemlich viel raus. Die Rezepte, die ich bisher probiert hatte, waren dann aber leider enttäuschend - zu trocken und zu langweilig.


Vor einiger Zeit habe ich das Große Backbuch von Johann Lafer gewonnen (sogar signiert!). Natürlich sind da auch Stollenrezepte enthalten und bereits nach dem ersten Durchblättern war klar, dass ich dieses Rezept ausprobieren muss.

Bevor Ihr nun den gesamten Psalm lesen müsst: wir sind begeistert. Sowohl von der Herstellung an sich als vom Geschmack - endlich mal ein saftiger, richtig leckerer Stollen!


Zutaten für 2 große Stollen:
- 250 gr getrocknete Aprikosen
- 75 ml Amaretto
- 100 gr Zucker
- 250 ml Milch
- 2 Würfel frische Hefe
- 1 kg Mehl
- 1 Tl Zimtpulver
- 1 El Vanillezucker
- 500 gr weiche Butter
- 1 Tl Salz
- 200 gr Marzipan
- 175 gr gehackte Nüsse (lt. Rezept Mandeln, bei mir waren es aber Mandeln, Haselnüsse und Pistazien gemixt)

und zusätzlich:
- Mehl zum Arbeiten

nach dem Backen:
- 100 gr Butter
- 100 gr Puderzucker

und natürlich:
Geduld, denn der Stollen sollte mindestens 2 Wochen ruhen, bevor er angeschnitten wird. Außerdem sollte man sich so 3 bis 4 Stunden Zeit nehmen, da der Teig immer wieder gehen muss.

Marzipan in das Tiefkühlfach legen, damit es schön fest wird.
Zuerst wird der Amaretto mit dem Zucker und 50 ml Wasser aufgekocht. Zwischenzeitlich die Aprikosen klein hacken und dann mit der heißen Flüssigkeit übergießen. Die Aprikosen dürfen nun eine Stunde marinieren, bis die Flüssigkeit vollkommen aufgesogen ist.


Währenddessen kann man schon mal den Teig vorbereiten: Milch auf Handwärme erhitzen (nicht heißer, sonst gehen die fleißigen kleinen Hefchen kaputt) und Hefe reinkrümeln und rühren, bis sie sich aufgelöst hat. In einer großen Schüssel mit 1 El Zucker und 6 El Mehl zu einem Vorteig verrühren, der nun 30 Minuten ruhen muss. Mit einem Tuch abdecken (mein Tupperdosen-Deckel ist nach kurzer Zeit hochgehopst, weil der Teig so lebendig war).
Das restliche Mehl in eine zweite große Schüssel sieben. Zimt, Vanillezucker, Butter, restlichen Zucker und Salz dazugeben. Der Vorteig kommt da rein und alles wird gut verknetet.
Wenn man einen schönen homogenen Teig hat, teilt man ihn in zwei Hälften und formt Brotlaib-artige Klumpen, die nun noch einmal abgedeckt 45 Minuten gehen.
Nach der Wartezeit die Teigklumpen zu je einem Rechteck ausrollen, etwa einen halben Zentimeter dick. Nun Aprikosen und Nüsse mischen und auf dem Teig verteilen. Das Marzipan mit einer Reibe über den Teig raspeln.


Nun den Teig von der Längstseite aufrollen - von einer Seite etwa ein Drittel, von der anderen Seite etwa zwei Drittel. Die dickere Seite etwas über die dünnere Seite drüber klappen, so dass die typische Stollenform entsteht. Noch einmal eine halbe Stunde gehen lassen. Den Ofen schon einmal anschalten und auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze, keine Umluft!) vorheizen lassen.
Die Stollen etwa 60 Minuten backen.
Wenn die Stollen aus dem Ofen kommen, Butter in der Pfanne zerlassen und über die Stollen pinseln und mit Puderzucker bestreuen.


Die Stollen sollen nun wie gesagt ruhen. Wir haben sie dafür in Brotpapier eingepackt und mit Alufolie umwickelt, so dass sie nicht austrocknen. Da das Schlafzimmer der kühlste Ort unserer Wohnung ist, durften sie dort vor sich hin schlummern.

Heute haben wir den ersten Stollen pünktlich zum ersten Advent angeschnitten. Der Teig ist wunderbar aromatisch und schön locker. Die Füllung macht den Stollen schön saftig. Der Teig an sich ist nicht sehr süß, die tolle Füllung gleicht das aber wieder aus.


Wie mögt Ihr Euren Stollen am Liebsten - soll es der Klassische sein oder lieber mögt Ihr Marzipan auch so gern? 
Habt Ihr Stollen schon mal selbst gebacken - und was ist Euer Lieblingsrezept?

Sonntag, 17. November 2013

Ganz einfach gewürzt: Chilisalz

Wir hatten dieses Jahr eine kleine Chili-Staude auf dem Balkon. Fragt mich nicht nach der Sorte, irgendwas einfaches aus dem Baumarkt. Die ist fleissig gewachsen, hat brav geblüht und auch richtig viele Früchte getragen. Im Herbst, bevor es so richtig kalt wurde, haben wir die geerntet und in der Küche zum Trocknen aufgehangen. Beim ersten probieren waren wir etwas enttäuscht, weil die Chilis so gar nicht scharf waren - das hat sich beim Trocknen aber geändert. Nun haben sie richtig Feuer, so dass man ein Gericht wirklich nur ein kleines Stückchen ran machen kann, wenn man das Ganze dann auch noch essen möchte ohne hinterher die Feuerwehr rufen zu müssen.


Da wir bei den homöopathischen Mengen die Chilis vermutlich nie alle bekommen würden, habe ich zwei Stück zu Chilisalz weiter verarbeitet. Man benötigt nicht sonderlich viele Zutaten dafür:

  • zwei getrocknete Chilis
  • ca 100 Gramm Meersalz
Die Chilis habe ich einfach grob in Stück geschnitten und zusammen mit dem Salz in den Mixer getan. Ordentlich durch mixen und fertig. 

Das Salz hat eine angenehme Schärfe: nicht höllisch scharf, aber eben doch deutlich. Es eignet sich hervorragend zum Würzen von Fleisch und Fisch, da es so fein ist und sich gut verteilen und einreiben lässt. So habe ich z.B. die Entenkeulen letztens vor dem Braten mit dem Salz eingerieben. Aber auch Suppen und Soßen bekommen mit dem Salz einen tollen Kick, da es sich sehr gut auflöst und fein dosiert werden kann.


Das fertige Salz habe ich in ein Schraubglas getan - durch den hohen Salzgehalt und die durchgetrockneten Chilis muss es nicht in den Kühlschrank und ich gehe davon aus, dass es sich ewig halten wird. Die Methode, Gewürze so haltbar und leichter verteilbar zu machen, gefällt mir sehr gut, ich bin schon am Überlegen, was ich noch so basteln werde: Zitronensalz, Rosmarinsalz, Knofisalz fallen mir spontan schon mal ein.

Samstag, 16. November 2013

Ganz einfach vorgestellt: Cynthia Barcomi - Let's bake

Es gibt derzeit eine ganz tolle Food-Blogger Themenwoche, in der Blogger Ihre Liebingsrezeptbücher vorstellen: Jeden Tag ein Buch. ich habe schon länger vor, auch meine liebsten Koch- und Backbücher hier zu präsentieren, also ist das doch eine gute Gelegenheit, endlich den Anfang zu machen.

Ich muss sagen, im Vergleich zu vielen Anderen ist mein Kochbuchregal wirklich überschaubar. Das ist einerseits eine Platzfrage, andererseits bin ich auch ein bisschen wählerisch. Ich mag am Liebsten Koch- oder Backbücher, die auch ein bisschen was zu erzählen haben, oder zu denen ich in irgend einer Form eine besondere Bindung habe.


Zu Cynthia Barcomi bzw. ihrem Buch "Let's bake" gibt es gleich zwei Anknüpfungspunkte:

1. Das Buch wurde in einer Büchereulen-Testlese- und Backrunde ausführlich besprochen und die Eulen haben fleißig die enthaltenen Rezepte nachgekocht und sogar mit ganz vielen Fotos bebildert. Es macht unglaublich Spaß, sich über die Rezepte auszutauschen: was gelingt gut, was nicht, wo gibt es Stolperstellen, was wurde wie abgewandelt und was muss man unbedingt auch noch probieren.
2. Cynthia Barcomi's Laden ist ganz in unserer Nähe, in der Berliner Bergmannstraße. Uns so hatte ich schon die Gelegenheit, ihre Kreationen direkt vor Ort in ihrem gemütlichen Cafe auszutesten, in dem es herrlich nach frisch geröstetem Kaffee duftet.

Cynthia Barcomi ist Amerikanerin, lebt aber schon seit vielen Jahren in Berlin. In ihrem Büchern pflegt sie vor allem die amerikanische Coffee-Shop-Kultur: Cookies, Donuts, Bagels, Scones, Cup Cakes - alle Klassiker sind vertreten. Man findet aber auch ein paar herzhafte Rezepte, z.B. Buns, also klassische Burgerbrötchen.



Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert und war bisher immer zufrieden:

  • Die Cookies mit weißer Schokolade und salzigen Macadamia-Nüssen sind genial.Inzwischen habe ich auch schon eine Variante mit dunkler Schokolade gewählt und habe den Dreh raus, den Teig in der Menge auf's Blech zu bringen, dass man richtig schöne Größe, innen saftige und außen knusprige Cookies erhält. Zum Niederknien!
  • Ein weiteres Highlight war die Gemüsecrostata, die ich hier vorgestellt habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Fotos anschaue, möchte ich sofort wieder ein Stück haben, so lecker war sie.
  • Der Apfel-Zimt-Coffee-Cake war schnell gemacht und perfekt für einen Nachmittag  mit Besuch.

Die Rezepte sind durchweg sehr ausführlich beschrieben, auch wenn es ab und mal zu kleinen Fehlern kommt (da werden nicht die Verwendung alles Zutaten erläutert oder man merkt erst zu spät, dass man eine Zutat hätte aufteilen müssen). Sehr schön finde ich,  dass die Zutaten in der Reihenfolge ihrer Verwendung aufgelistet sind. Außerdem sind die meisten Rezepte recht zeitaufwändig und benötigen fast alle unheimlich viel Equipment an verschiedenen Schüsseln, Sieben und Blechen (mit teils ungewöhnlichen Maßen). Ich glaube, das liegt vor allem daran, dass die Rezepte möglichst gelingsicher (oder sollte ich sagen: idiotensicher?) beschrieben wurden? Die geübte Bäckerin wird sicherlich vieles vereinfachen, für mich Back-Anfänger-Hascherl hat das bisher so gepasst!

Die Fotos sind großformatig, meistens findet man das Rezept auf der einen und ein schönes Bild auf der anderen Seite. Ich glaube, es gibt kein Rezept ohne Foto, was für mich immer sehr wichtig ist, weil ich mich vor allem anhand der Bilder inspirieren lasse. Die Fotos selbst sind schön,  aber auch eher schlicht und wirken dadurch ehrlich, nicht so, als hätten 3 Foodstylisten einen halben Tag gebastelt, um ein möglichst perfektes Foto zu erzeugen. Ich konnte bisher feststellen, dass meine Kreationen recht nah an die Fotos heran kamen.


Wie man anhand meiner To-do-Liste schnell fest stellt, gibt es noch so einige Rezepte, die ich ausprobieren möchte. Für mich also eine absolut lohnenswertes Buch, da es wirklich richtig viel gibt, was ich nachbacken möchte. Das Buch gehört also weniger zur Kategorie der "Anguck-aber-ist-mir-zu-schwierig-Bücher", sondern eher zu "das-klingt-toll-das-probier-ich-mal-Sorte"!

Und ja, meine Katzen finden die Rezepte auch total spannend:



Montag, 11. November 2013

Klassische Entenkeule mit Klößen und Rotkohl

Nun hat uns der Herbst wohl mit voller Wucht erwischt: es ist kalt, nass, die Bäume verlieren ihre Blätter... klassische Zeit, für tolle Geflügelgerichte! So hat unser Standard-Lebensmitteldealer endlich auch wieder frische Entenkeulen, die dieses Wochenende unbedingt mit mussten. Wir haben uns für die klassische Zubereitungsvariante entschieden.


Die Zutatenliste war dieses Mal relativ lang, was allerdings vor allem an den vielen Gewürzen liegt:
- 2 Entenkeulen
Zutaten für den Entenrub:
- 1 Tl getrockneter Rosmarin
- 4-5 Sezchuan Pfeffer Körner
- 1 Tl Prise Chilisalz
- eine Prise Anis
Zutaten für die Soße:
- ein Viertel Rotwein
- 250 ml Entenfond
- 2 kleine Zwiebeln
- ein halber Apfel
- ein paar Wachholder-Beeren
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer
- 1 Tl Butter
- 1 Tl Mehl
und später noch:
- etwas Honig in warmen Wasser verrührt

Die Zubereitung war dann eigentlich ganz leicht, aber hat eben etwas Zeit gekostet:
Die Gewürze habe ich in einen Mörser gegeben und alle zu einem möglichst feinem Pulver zermahlen. Damit habe ich die gewaschenen und abgetrockneten Entenkeulen kräftig eingerieben. Die kamen dann mit der Hautseite nach unten in einen hohen kalten Schmortopf und wurden kräftig angebraten. Durch das schon bei geringer Hitze austretende Fett benötigt man kein Öl oder ähnliches zum Anbraten. Nach ein paar Minuten war die Haut schön braun und ich habe die Keulen gewendet und noch einmal von der anderen Seite angebraten.

In der Zwischenzeit habe ich die Zwiebeln fein gewürfelt und den Apfel geschält und ebenfalls gewürfelt. Nicht vergessen den Herd auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorzuheizen! Umluft wäre übrigens weniger geeignet, da es das Fleisch nur austrocknen würde. Die Entenkeulen kamen dann in eine Auflaufform für ca 90 Minuten in den Ofen.



In den Topf mit dem ausgebratenen Entenfett habe ich dann die Zwiebeln und den Apfel angebraten. Vorsicht, dass nichts verbrennt - das geht im heißen Fett ziemlich schnell und dann würde die Soße leider bitter werden. Die Soßengrundlage wurde dann mit dem Wein und dem Entenfond abgelöscht. Hinein kamen die Wachholderbeeren und das Lorbeerblatt. Das ganze durfte nun lange vor sich hin köcheln, bis alles zu einer etwas dickeren Soße eingekocht war. Abgeschmeckt habe ich mit Salz und Pfeffer. Die schon fast fertige Soße habe ich dann durch ein Sieb gegeben und in einem Topf beiseite gestellt.

Während der letzten 30 Minuten Entengarzeit habe ich Klöße gemacht (ok ok, mit einer Fertigmischung - ich habe erst einmal Klöße selbst versucht und das war ein Desaster!) und den Rotkohl aus dem Tiefkühler mit Entenfett, der anderen Apfelhälfte, Zimt, Zucker und einem Schluck Rotwein aufgepimpt. Außerdem habe ich nun die Keulen mehrfach mit Honigwasser eingestrichen.

Die letzten 5 Minuten wurden etwas hektisch: Die Soße wollte noch "aufmontiert" (jahaaa - wir werden langsam fürnehm) werden, die Hähnchen kamen noch kurz unter den Grill zum knusprig zu werden und der Rotkohl musste noch final abgeschmeckt werden. Das "aufmontieren" war übrigens schnöde Mehlbutter, die einfach zügig unter die Soße gerührt wurde.


Und wie war's? 
Großartig! Ich muss mich mal selbst loben - die Entenkeulen war knusprig würzig (ok, nächstes Mal vielleicht 10 Minuten kürzer...) und Rotkohl passten perfekt. Besonders stolz bin ich auf die Soße - die war wirklich ein Träumchen - sämig und kräftig. So hat der Herbst doch ein paar gute Seiten?

Gibt es bei Euch jetzt auch öfter Wild und Geflügel? Oder bleibt die Weihnachtsganz einsam auf weiter Flur?



Sonntag, 10. November 2013

selbstgemachte Pasta

Ich gebe es zu, ich habe da eine kleine Macke, die ich hier noch nicht erwähnt habe, die man aber vermutlich schon erahnen kann: ich liebe es, möglichst viel selbst zu machen. Fertigtüten kommen mir nicht ins Haus, Soßen und Dressings rühre ich am Liebsten selbst zusammen, ohne selbstgemachte Erdbeermarmelade am Wochenende bin ich unglücklich und selbst Gewürzmischungen finde ich selbst zusammengestellt besser.


Aber Nudeln selbst machen? Das habe ich mir bisher irgendwie nicht so recht  zugetraut, habe ich mir es doch immer ganz furchtbar kompliziert vorgestellt. Von Nudelmaschinen habe ich schon gehört, sie bisher aber immer für kleinküchenuntaugliche Höllenmaschinen gehalten. Nun haben wir eine kleine Nudelmaschine geborgt bekommen und schon habe ich im Internet nach Nudelteigrezepten gesucht. Tja, da gibt es unendlich viele. Wahrscheinlich hat jede  italienische Mamma ihr eigenes. Mal mit, mal ohne Ei, mal mit Grieß, dann musste es wieder besonderes Mehl sein und wieder andere haben ganz normales Mehl verwendet.


Ich habe mich dann für folgende Zutaten entschieden, die mir am vielversprechendsten klangen:
- 100 Gramm Weißengriess
- 100 Gramm Mehl (ganz normales)
- 1 Tl Salz
- 1 El Olivenöl
- 2 Eier


und so ging's dann:
Alle Zutaten zu einem homogenen Teig vermischen. Dabei habe ich noch etwas Mehl mehr hinzugegeben, weil mir der Teig noch zu sehr klebte. Aber da kommt es halt immer auf die Größe der Eier an. Der Teig kam dann für eine Stunde in den Tiefkühlschrank.
Nach der Kühlzeit habe ich die Maschine aufgebaut (das ging sehr einfach, man sollte sie nur sehr gut am Küchentisch festschrauben) und den Teig in zwei Portionen geteilt. Dann habe ich die erste Portion etwas platt gedrückt und nun nach und nach erst einmal durch die beiden Walzen, beginnend mit dem größten Abstand, gedreht. Nach jedem Durchgang habe ich etwas Mehl auf die Lage gegeben, damit die Nudeln nicht zusammen kleben. Zweimal hab ich die Bahn dann auch geteilt, weil sie mir zu lang wurde. Das Handling muss man erst einmal rausarbeiten, eigentlich bräuchte man drei Hände: eine, die den Teig oben hält, eine, die die Lage unten lang zieht, damit sie nicht taufeinander pappt und eine, die kurbelt... mit etwas Übung ging es dann aber so, dass ich den Teig oben "eingefädelt" habe und dann gerade auf die Maschine gelegt. Wichtiger war es, die Teigplatte unten entgegen zu nehmen.
Als ich eine dünne Teigschicht hatte, kam dann die Schneidewalze für Bandnudeln zum Arbeiten. Dabei habe ich festgestellt, das mir die nicht ganz so dünnen Nudeln besser gefallen, also habe ich die nächste Lage nur noch mit der zweitkleinsten Walzeneinstellung bearbeitet.
Die fertigen Nudeln habe ich dann noch einmal mit etwas Mehl bestreut und gemischt, so dass sie nicht kleben.


In einem großen Topf Salzwasser wurden die Nudeln dann in 2-3 Minuten gar gekocht. Dazu gab es Pesto und Rindersteakstreifen und natürlich frisch gehobelten Parmesan.


Und, würde ich es wieder machen?
Auf jeden Fall. Die selbst gemachten Nudeln haben einen ganz anderen Biss, als Fertignudeln. Der Aufwand war wesentlich geringer als gedacht, da sowohl das Teig kneten als auch das Walzen mit etwas Übung sehr schnell gehen. Man muss halt nur etwas warten, bis der Teig sich im Kühlschrank gut gebunden hat.
Außerdem habe ich festgestellt, dass mir zu den bissfesten Nudeln eine flüssigere Soße, z.B. eine Bolognese oder eine schöne Tomatensoße, besser gefallen würden als das Pesto. Für Pestonudeln würde ich nächstes Mal einen geringeren Grießanteil wählen.

Habt Ihr schon einmal Pasta selbst gemacht? Was ist Euer Grundrezept? Nutzt Ihr auch eine Nudelmaschine oder wird von Hand ausgerollte und geschnitten?

Montag, 4. November 2013

Fish'n'Salad

Ich liebe Fish'n'Chips: saftige Fischfilets in knuspriger Panade, dazu leckere Pommes und eine schöne Remoulade. hmmmm.... leider hat es diese Mischung immer ganz schön in sich, also gab es heute nur die Lightversion davon: nahezu ölfrei fritierte Fischfilets auf Salat.


Als Fisch habe ich frische Schollenfilets genommen und die einfach in etwas kleinere Streifen geschnitten. Die wurden dann mit Salz und Pfeffer gewürzt und ganz klassisch in Mehl, Ei und Paniermehl paniert. Mit etwas Ölivenöl eingesprüht kamen sie für 15 Minuten in die Heißluftfriteuse.


In der Zwischenzeit wurde der Salat zubereitet: Pflück- und Romanasalat, Tomaten und Gurken - alles klein geschnitten und auf zwei Teller verteilt. Dazu noch ein paar Weintrauben und ein paar gehackte Walnüsse. Das Dressing war ebenfalls ganz einfach und bestand aus Orangen-Olivenöl, Arganöl, Orangensaft, Balsamicoessig und diversen Gewürzen (Kreuzkümmel, Garam Masala, Paprika, Pfeffer und Koriander) - alles frei Schnauze zusammen gerührt.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Spaghetti Carbonara


Spaghetti Carbonara ist vermutlich meine liebste Pastazubereitung. Ich mag einfach den deftigen Geschmack. Allerdings bin ich kein Fan der hier oft in italienischen Restaurants servierten Variante mit viel Sahne. Ich bereite sie dann lieber so zu, wie ich es auch in Italien kennen gelernt habe: ein perfektes Essen, wenn es mal schnell gehen muss.


Folgende Zutaten benötigt man für zwei Personen:
- etwa 200 Gramm Spaghetti
- 1 Eßlöffel Olivenöl
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knofi-Zehe
- 100 Gramm Pancetta (oder jeden anderen durchwachsenen Schinken)
- 2 Eier
- Salz, Pfeffer, Paprika oder etwas Chili
- 1 Stück Parmesan



Und so einfach geht's: 
Spaghetti in einem großen Topf mit Wasser kochen.
Zwiebel und Knofi-Zehe sehr klein schneiden und in Olivenöl glasig dünsten. Schinken würfeln und im Zwiebelöl knusprig auslassen. In der Zwischenzeit in einer großen Schüssel die Eier mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Chili gut verrühren. Zwiebeln und Schinken in die Eier rühren. Parmesan grob reiben.


Wenn die Nudeln weich sind, kurz abtropfen lassen und zur Eiermischung geben. Die hießen Eier garen die Eier, so dass die Soße schön cremig wird.
Parmesan über die Nudeln streuen und fertig!



Was ist Eure liebste Pastasoße? 
Mögt Ihr es lieber klassisch italienisch oder die eingedeutschten Varianten?

Montag, 28. Oktober 2013

Knusperkeulen mit buntem Blechgemüse

Eigentlich ein Sommeressen und nicht so richtig herbstlich, aber bei dem Sonnenwetter am Wochenende passt das Rezept ganz gut: richtig schön knusprige Hähnchenkeulen auf mediterranem Gemüse. Das Rezept habe ich in der neuen Chefkoch-Zeitschrift gefunden.


Die Zeitung ist im Oktober zum ersten Mal erschienen und enthält die "Lieblingsrezepte" des Rezepte-Portals chefkoch.de. Die Rezepte sind bodenständig, gut beschrieben und appetitlich fotografiert. Häufig findet man noch ein paar Tipps und Tricks, sowie Angaben zum Schwierigkeitsgrad, zur Backzeit und zu den erwarteten Kosten. Neben vielen Rezepten findet man auch ein Editorial zu Fetten und Ölen. Für die 1,50 Euro, die die Zeitung kostet, könnte ich mir direkt vorstellen, auch noch mal zuzuschlagen, wenn mir die Themen zusagen.

Aber nun zum Hähnchen. Für zwei Portionen benötigt man:
- 2 Hähnchenkeulen
- 1 Tl Salz
- 1 Knofi-Zehe
- 1 Tl Paprikapulver
- eine Prise Pfeffer
- 1 Tl Rosmarin
- 1 Tl Thymian
- 3 El Olivenöl
- 4 mittelgroße Kartoffeln
- 1 kleine Zucchini
- 1 Paprikaschote
- 1 halber Bund Lauchzwiebeln


Und so geht's:
Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Hähnchenkeulen unter fließendem Wasser abspülen und trocken tupfen.
Knofi mit Salz zerstoßen und übrige Gewürze hinzugeben. Mit dem Öl mischen. Die Hähnchen mit der Hälfte der Würzmischung einreiben.
Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Die Kartoffelspalten mit der restlichen Würzmischung vermengen und auf ein Blech geben. Hähnchen auf die Kartoffeln legen, in den Ofen schieben und 40 Minuten garen.
In der Zwischenzeit Gemüse klein schneiden und für weitere 20 Minuten mit auf das Blech geben.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Zitronentarte

Letztes Wochenende habe ich mal wieder ein Rezept aus Cynthia Barcomis Backbuch "Let's bake" nachgebacken. Die Zitronentarte sollte ich es werden, die ich mir zitronig-frisch mit knusprigem Boden vorstellte. Leider wurde sie nicht ganz so, wie erhofft, aber dazu später mehr. Wie immer ist das Rezept ein wenig abgewandelt und ich habe die von mir verwendeten Zutaten angegeben.


An Zutaten benötigt man
für den Teig:
- 150 Gramm Mehl
- 2 El Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 Gramm kalte Butter
- 1 Eigelb
- 3 El Sahne
- Trockenbohnen o.ä. zum Blindbacken.

für die Schokoladenschicht:
- 50 Gramm Zartbitterschokolade (nächstes Mal: Vollmilch verwenden)
- 4 El Sahne

für die Zitronenfüllung:
- 1 Ei
- 2 Eigelb
- 150 Gramm Zucker
- Saft von 2 Zitronen (nächstes Mal: nur eine Zitrone)
- 90 Gramm Butter
- 1 Prise Salz


Die Zubereitung war auch bei diesem Rezept etwas aufwändiger, so dass ich den Boden schon einen Abend vorher gebacken habe und am nächsten Tag nur noch die Füllung rein kam. Das ist also auch kein Kuchen, den man mal noch schnell macht, wenn Gäste kommen.

Der Boden funktioniert wie folgt:
Mehl, Zucker und Salz in einer Schüssel vermengen. Die Butter aus dem Kühlschrank nehmen und würfeln und zum Teig geben. Die Butter kurz mit den Fingern unter den Teig kneten. Das sollte wirklich schnell gehen und es kommt hier auch nicht darauf an, dass die Butter vollständig mit dem Mehl verbunden ist, es können ruhig noch Butterklümpchen zu sehen sein. Dann das Eigelb und die Sahne hinzufügen und wieder schnell zu einem Teig zusammen kneten. Auch hier müssen die Zutaten nicht perfekt miteinander verbunden sein. Dann den Teig in den Kühlschrank stellen und 2 Stunden durchkühlen lassen.
Den Herd auf 200 Grad Umluft vorheizen. Nach 2 Stunden den Teig aus dem Kühlschrank nehmen auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen. Ich habe eine runde (ca 22 cm) Tarteform genommen. Teig in die Form geben und den Rand schön hochziehen. Mit einer Gabel überall einstechen. Dann mit Backpapier belegen und mit Trockenbohnen oder ähnlichem füllen. Ich habe dafür mal eine Packung weiße Bohnen gekauft, die ich immer wieder zum Blindbacken verwende. Die Tarteform in den Ofen stellen und 10 Minuten backen. Danach die Trockenfrüchte und das Papier entfernen und 8 Minuten weiter backen.


Am nächsten Tag habe ich dann die Füllung zubereitet:
Dafür die Sahne zum Kochen bringen und in der Zwischenzeit die Schokolade klein hacken. Die Sahne darüber gießen und so lange rühren, bis die Schokolade komplett geschmolzen ist. Dann über den Teig gießen und schön verteilen. Die Tarte wieder in den Kühlschrank stellen, damit die Schokolade fest werden kann.
Nun kommt der langwierigste Teil: in einer Schüssel Ei, Eigelb und Zucker schaumig schlagen und Zitronensaft drunter rühren. Idealer Weise nimmt man dafür eine Edelstahl-Schüssel, die man nun auf eine Wasserbad stellt. Das Wasser sollte heiß sein, aber nicht kochen. Frau Barcomi schreibt, dass die Masse nicht heißer sein darf als 87°C, da das Ei sonst gerinnt. Nun ja, nicht jeder hat ein Küchenthermometer. Ich habe zwar eins, aber es geht halt nur: entweder Thermometer rein halten oder kräftig rühren. Irgendwann war mir das zu blöd und ich habe das Thermometer zu Seite gelegt. Man merkt, wenn die Masse anfängt, einzudicken. Dann darf man noch ein bisschen weiter rühren, aber blubbern sollte es halt nicht. Wenn einem die Masse heiß genug erscheint, wird noch die Butter bröckchenweise drunter gerührt. Dann soll alles noch einmal 5 Minuten abkühlen und wird dann in die Form gegossen. Nun darf die Tarte wieder zum Abkühlen und Festwerden in den Kühlschrank, bis man sie dann endlich essen darf.


So, und wie hat sie uns nun geschmeckt? Ich fand sie eigentlich ganz lecker, aber etwas zu sauer. Nächstes Mal würde ich deutlich weniger Zitronensaft verwenden. Die Zartbitterschokolade passte auch nicht so recht, Vollmilch würde mir wohl eher zusagen. Der beste Grillmeister der Welt hat einen "komischen" Beigeschmack herausgeschmeckt, konnte aber nicht sagen, was es genau war - vielleicht zu viel Ei?

Ob ich die Tarte noch einmal probiere, weiß ich nicht. Wenn, dann auf jeden Fall etwas abgewandelt.

Sonntag, 29. September 2013

Kürbistarte mit Schafskäse

Die neue Lust auf Genuss hat mich mal wieder angelacht und musste unbedingt mit. Dieses Mal geht es um Quiches und Tartes, also genau mein Fall! Zuerst habe ich mir die Kürbis-Tarte mit Schafskäse ausgesucht.

Die Zubereitung war schon etwas aufwändiger und durch die Gehzeit dauert es auch etwas, bis man endlich essen kann. Das lohnt sich dann aber so richtig!

Ich habe eine große runde Tarte-Form genommen und wir sind zu zweit zwei Tage lang satt geworden. Ich habe das Rezept mal wieder ein wenig abgewandelt und aufgeschrieben, so wie ich es zubereitet habe.


Man benötigt:
für den Teig:
- 300 Gramm Teig
- 1 Tl Salz
- 1 Tl Schwarzkümmelsamen (hatte ich zufällig im Schrank, kann man aber auch weglassen)
- 1 Prise Zucker
- 1 Tütchen Trockenhefe
- 130 ml lauwarmes Wasser
- 2 El Öl
für den Belag:
- 1 halber kleiner Hokkaido-Kürbis (500 Gramm waren es bei mir)
- 1 Knofi-Zehe
- frischer Oregano
- 1/2 Zitrone
- ein paar kleine getrocknete Chilis, oder Chiliflocken nach Belieben
- 100 Gramm Schlagsahne
- 2 Eier
- 150 Gramm würziger Schafskäse
- Salz, Pfeffer


Mehl, Salz und Schwarzkümmel mit der Trockenhefe mischen. Mit Wasser und Öl zu einem glatten Teig kneten. Mir war der Teig erst etwas trocken, ich habe ihn daher auf einer nassen Oberfläche geknetet. Dann die Kugel in eine Schüssel geben und mit einem sauberen Tuch bedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen. Der Teig sollte sich dabei deutlich vergrößern.


In der Zwischenzeit den Kürbis waschen und in dünne Spalten schneiden. Knofi fein hacken und Zitrone auspressen. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Kürbis darin weich dünsten. Mit Knofi, Zitronensaft, Oregano und Chili abschmecken.


Schafskäse würfeln.
Außerdem die Sahne mit den Eiern verrühren und mit Salz und Pfeffer gut würzen.

Tarteform mit etwas Öl einfetten. Den Teig noch einmal kurz durchkneten und dann so ausrollen, dass er etwas größer ist als die Tarteform. Teig in die Form legen und dabei auch den Rand formen. Darauf kommen dann malerisch die Kürbisspalten, Knofi und Kräuter ruhig mit drüber kippen. Darauf dann den gewürfelten Schafskäse verteilen und die Eiersahne drüber gießen.

Ab in den Backofen. Bei 180 Grad Umluft ca 35 Minuten backen, bis die Eier gestockt sind und den gewünschten Bräunungsgrad erreicht haben.



Schwierigkeitsgrad: nicht so schwierig, aber etwas aufwändiger


Sonntag, 22. September 2013

Tiramisu

Und wieder ein Rezept, das über das Ende des Sommers und den bisher kühlen und regnerischen Herbst hinwegtröstet. Tiramisu vermeide ich im Sommer, da mir das mit dem rohen Ei zu riskant ist. Aber sobald es kühl wird, führt kein Weg mehr an diesem klassischen italienischen Dessert vorbei.


Ich bin mir sicher, jede italienische Mamma hat ihr eigenes Rezept - ich mag es möglichst klassisch, auch wenn natürlich Varianten mit frischem Obst ebenfalls sehr lecker sein können. Heute möchte ich aber meine Grundvariante vorstellen, die ich meistens "frei Schnauze" herstelle. Trotzdem habe ich heute mal mit notiert, was ich so alles in die Schüssel gekippt habe:


- 2 starke Espresso
- 250 Gramm Mascarpone
- 250 Gramm Magerquark
- 2 frische (!) Eigelb
- etwa 100 Gramm Zucker
- etwa 3 El Amaretto (ohne Alkohol: Amarettosirup)
- 1 El Vanilleessenz (oder das Mark einer Vanilleschote)
- 8 Löffelbisquits
- zuckerfreies Kakaopulver

Und die Zubereitung geht dann wirklich ziemlich einfach:


Den Espresso zubereiten und in einer flachen Schüssel etwas abkühlen lassen, damit man sich gleich nicht die Fingerchen verbrennt.
Mascarpone und Quark in einer Schüssel zusammen mit den Eigelb glatt rühren. Je nach Geschmack Zucker hinzufügen und so lange rühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Amaretto und Vanilleessenz ebenfalls nach Geschmack hinzugeben.
Löffelbisquits kurz in den Espresso tauchen und auf den Boden einer eckigen Auflaufform (ca 10 cm x 20 cm) legen. Wichtig ist, dass die Löffelbisquits nur kurz in den Espresso eingetunkt werden, sonst matscht das Ganze zu sehr durch - auf keinen Fall sollte man den Espresso einfach über die Löffelbisquits gießen!
Danach die Mascarpone-Quark-Masse auf die Bisquits geben.
Nun alles abdecken und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Man kann das Tiramisu auch gut einen Tag vorher vorbereiten. Vor dem Servieren bestäubt man das Tiramisu dann noch mit Kakao.



Habt Ihr auch Rezepte, auf die Ihr Euch nach dem Sommer so richtig freut, weil es sie nur bei unter 20 Grad gibt? Und wie bereitet Ihr Tiramisu zu?